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Der Prinzipalmarkt M�nsters

Bildurheber: D. Hillmann

Der Prinzipalmarkt ist ein Straßenzug im westfälischenMünster. Der Name bedeutet Hauptmarkt, im Unterschied zum Roggenmarkt und Fischmarkt, die im weiteren Verlauf der Straße folgen. Der Prinzipalmarkt dokumentiert mit seinem Grundriss und der Bebauung die geschichtliche und bauliche Entwicklung des wirtschaftlichen und politischen Zentrums von Münster. Die münstersche Bevölkerung bezeichnet ihn als ihre „gute Stube“.

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Die Entwicklung als bürgerliche Marktstraße am Rand der Domfreiheit und an der östlichen Domburggrenze begann im 12. Jahrhundert. Eine geschlossene Bebauung gab es vermutlich um 1280. An der Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert entstand der den Prinzipalmarkt prägende Bogengang. Die Parzellenstruktur und die Gebäudeanzahl blieb, bis auf wenige Ausnahmen, seit etwa 1500 bis heute im Wesentlichen erhalten. Erst Anfang des 17. Jahrhunderts kam die Bezeichnung Prinzipalmarkt auf.

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Im Zweiten Weltkrieg wurden die meisten Gebäude des Prinzipalmarktes völlig, einige bis auf Keller und Erdgeschosslaube zerstört. Durch den etwa zwischen 1947 und 1958 erfolgten Wiederaufbau konnte der Prinzipalmarkt seinen Charakter als Ensemble in Form einer historischen Marktlage wahren. Zwar wurden viele Gebäude gegenüber dem Vorkriegszustand stark verändert, der Wiederaufbau erfolgte allerdings auf den alten Parzellen und unter Verwendung der ursprünglichen Materialien und Gestaltelemente.Bis zum 25. November 1954 fuhren Straßenbahnen über den Prinzipalmarkt.

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Das Erscheinungsbild der Prinzipalmarktbebauung wird durch gereihte Giebelhäuser geprägt. Eine Besonderheit daran ist, das kein Giebel dem anderen gleicht. Teilweise haben die damaligen Architekten sich an den anderen Giebeln Ideen geholt, dennoch hat jeder seine eigene Vorstellung umgesetzt und so dem Prinzipalmarkt seine Form gegeben. An der Nordseite wird der Platz durch den Turm der Lambertikirche abgeschlossen, an der Südseite durch den Stadthausturm. Wesentliches Gestaltungselemente sind die (auch beim Wiederaufbau) verwendeten Materialien (Baumberger Sandstein) und der Bogengang im Erdgeschoss der Häuser an der Ost- und Westseite des Prinzipalmarktes. Das bekannteste Gebäude der Marktstraße ist das historische Rathaus.

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Durchgängig seit dem 15. Jahrhundert lebten am Prinzipalmarkt hauptsächlich Krämer und Kaufleute. Viele Angebote des örtlichen Einzelhandels sind vor allem am Prinzipalmarkt in den historischen Kaufmannshäusern beheimatet.Durch den Bau des Einkaufszentrums Münster Arkaden in den Jahren 2004 bis 2006 unweit des Prinzipalmarktes haben viele Kaufleute dort ausbleibende Kundschaft befürchtet. Jedoch wurden die Arkaden recht klein gehalten und die dortigen Ladenlokale zum Teil an Münsteraner Kaufleute vergeben.

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